Die Puls-mess-Führung und Puls-mess-Beratung

16. November 2011

Vor kurzem begegnete mir in einer großen  internationalen Organisation diese Klassifizierung  eines bestimmten, sehr achtsamen Führungsverhaltens.
Natürlich war es als  Abwertung gemeint, getragen von der (vielleicht nicht unberechtigten) Sorge, ob zu viel auf individuelle Befindlichkeiten (von Sensiblchen, mal ganz inkorrekt auf sgn. Weicheier)  Rücksicht genommen würde.  Nüchtern gesagt, müssen Organisationen – um ihren Auftrag der Leistungserstellung zu erfüllen – von inneren Verfasstheiten ihrer Mitglieder absehen. Für dieses Spannungsfeld – Organisation/Person – sind nun mal die Führungskräfte zuständig. So weit so klar.
Es könnte aber sein, dass diese Metapher einen wesentlichen Hinweis  auf die Erfordernis liefert, wann Puls messen die Voraussetzung ist, um lebensgefährdende Situationen zu vermeiden (wenn der Bluthochdruck zum Schlaganfall, der Blutniederdruck zum Kollaps führen kann).
Wenn die Situation und der Puls sich meist im Normalbereich bewegt, wäre die Messung tatsächlich eine hypochondrische Aktion. Auch Läufer, die sich durch konsequentes Training (anfangs mit Messung) so gut kennen, haben genügend Beobachtungen entwickelt und spüren einfach, ob sie sich im aeroben Bereich befinden. Will er jedoch sein Training ändern, will er  in andere Sphären der Leistungsfähigkeit vorstoßen, dann ist das Messen eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Weg zum Erfolg.
Die oben genannte Organisation war so gefährdet, dass ein Teil der oberen Führungskräfte es vorzog, deren  „Gesundheitszustand“ und die damit verbundenen Burn out Symptome zu verleugnen, statt sich ein neues Fitness- und Entwicklungsprogramm  zu verordnen.  Erst diese abwertenden Bemerkungen machten die
Führung auf die Gefahren aufmerksam. Die erforderlichen Operationen und Heilungsprogramme, waren – da viel zu spät eingeleitet – aufwendig und teuer.
Und in welcher Verfassung befindet sich Ihre Organisation?