Das Bessere als Feind des Guten?

11. Dezember 2011

„Das Bessere ist der Feind des Guten“ – wer kennt das nicht – ist übrigens ursprünglich von Voltaire.
Und irgendwie ist diese Perspektive in uns allen drin und damit nicht wirklich hilfreich, wenn es um Veränderungsprozesse geht. Was dann, verständlicherweise, kurzerhand mit diversesten „Abstoßungsreaktionen“ quittiert wird.
Da habe ich doch vor kurzem in einem Vortrag von Gunther Schmidt eine viel hilfreichere Perspektive kennengelernt:
„Das Neue ist immer nur der dankbare kleine Bruder des bisherigen guten Alten“
Diese Perspektive klingt doch gleich viel hilfreicher, schwingt da ja nun ganz viel Wertschätzung und auch etwas Gleichzeitigkeit von Beidem (Alt und Neu) mit.
Ich möchte die Notwendigkeit der Gleichzeitigkeit noch paradox etwas unterstreichen:
Ich denke, dass die Gestaltung von Neuem in Veränderungsprozessen überhaupt erst in der Gleichzeitigkeit mit der Bewahrung des Bewährten möglich wird.