„Nur der Vergleich macht sicher(?)“ oder „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer….?“

29. Dezember 2011

Mal kurz vorweg – ohne Unterscheidung geht gar nichts, keine Wahrnehmung, keine Erkenntnis, keine Entscheidungen. Also stimmt der bekannte Werbeslogan, wenn es gilt eine Wahl zwischen Alternativen zu treffen. Das Dilemma beginnt, mit allen dramatischen Folgen, wenn ich mich selber als eine Alternative zu anderen setzte – „wer ist die/der Schönste im ganzen Land?“ Diese einfache Frage – ohne die Sport und jeder andere Wettbewerb gar nicht zu Stande käme – trägt die Kraft von Zerstörung in sich (im modernen Hochleistungsport meist die Kraft der Selbstzerstörung). Denn die Frage endet nicht bei der fröhlichen Erkenntnis: „aha, da gibt es ja noch so junge schöne Frauen, hinter den Bergen… oder jener tolle Mann in…, deren Geheimnis würde mich interessieren, aber Hauptsache ich bin gut drauf“.
Diese Erkenntnismöglichkeit wird von der Annahme: „es kann nur einen Highlander geben“ konterkariert.
Frage, wird es denn nicht langweilig, kommt es nicht zum Stillstand, wenn wir etwas weniger nach >Besser–SchlechterRichtig-FalschBesser/Schlechter, Stark/Schwach< lösen soll, wenn man Unterschiede nach ihren Inhalten, Formen, Qualitäten, anderen innewohnenden Perspektiven, anderen Lösungsrichtungen bewertet und sich auf die Entdeckung macht, einfach das ANDERE zu finden.
Aber, und da bin ich mir gewiss, wirkliche Erneuerungen, die so oft beschworenen Synergien, Kreativität, Originalität und Innovationen entstehen, wenn man Unterschiede 1. erkennt, 2. akzeptiert, 3. wirken lässt, 4. auf einander beziehen lässt und 5. sich darauf einlässt, nicht vorweg wissen zu können, was der Prozess (des offenen Dialogs) an Ergebnissen hervorbringen wird.
Dann braucht man für das Glück und die Entwicklung keine giftigen Äpfel und keine rettenden Prinzen und im Spiegel wird man – ohne bewerten zu müssen – die eigene unvergleichliche Schönheit entdecken.