Wer braucht denn noch einen Silvester/Neujahrs-Blog?

31. Dezember 2011

Irgendwie sind sie sowohl unvermeidlich als auch unnotwendig – aber wer weiß, vielleicht können diese paar Zeilen jene Not zumindest ab- wenden, die mit den guten Vorsätzen einher geht. Das Sprichwort „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert“ bringt alle Dilemmata auf den Punkt. Schon der erste Gedanke an einen Vorsatz legt schon den ersten Stein auf die Stufe hinunter zum Tor des wartenden, sich freudig die Hände reibenden Teufels. Wir sind ihm, dem klugen Ex-Engel auf den Leim gegangen. Denn im Vorsatz steckt das Eingeständnis, dass ein bestimmtes Verhalten einfach falsch sein muss und damit wurde der gute Vorsatz unmittelbar mit einer kritischen Selbstbewertung und mit einem schlechten Gewissen negativ aufgeladen. Gesellt sich noch die Befürchtung des Scheiterns dazu ist man schon in der Vorhölle gelandet. Das Gute ist umrankt von pieksenden Dornen des NICHT – ich werde nicht rauchen, ich werde nicht ungeduldig werden, ich werde nicht mehr als zwei Viertel trinken,….
Das Dumme daran: unser Unbewusstes, das ja bei diesen Veränderungsideen mithelfen sollte, registriert nicht das NICHT – und schon ist es gespeichert: ich werde rauchen…(Der Vorsatz der Vermeidung zieht das zu Vermeidende fast magisch an.) „Verdammt, wieder nicht geschafft“
Was statt dessen? Einfach in Leichtigkeit und Freude schöne, lustvolle Situationen kreieren, bunte Best Case Szenarien erfinden, sich selber sehen, wie man locker nach 21,2 km durch das Ziel des Halbmarathon läuft, wie man lächelnd und gewieft auf die Aggression von XY reagiert, usw. Schon die Vorstellung macht Freude und ärgern wird sich nur Mephisto, denn er kriegt uns nicht ….