Synthese statt Integration

8. Juli 2012

…ich hole mir ja ständig Anregungen für unsere Arbeit.
Diesmal aus einem Film über eine Konferenz in Dharamsala. Dazu reisten viele eindrucksvolle Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Professionen (also wirklich interdisziplinär) auf Einladung des Dalai Lama nach Indien, um sich dort zu beraten, wie man die Welt ein Stückchen besser machen kann. Das Bild, das Sie dabei als Motto wählten, war das der „Synthese“. Also das Beste aus all den unterschiedlichen Ideen, Erfahrungen und Meinungen aller Beteiligten zu etwas Neuem zusammenzufügen.
Als studierter Chemiker kenne ich die Synthese als die Vereinigung von zwei oder mehr Bestandteilen zu einer neuen Einheit. Es braucht dazu typischerweise mehrere Substanzen (Teilnehmer), ein Reaktionsgefäss (Konferenz), Energiezufuhr (Emotionen) und einen Katalysator (Dalai Lama), an dessen Oberfläche (Interface) die Reaktion ablaufen kann. Man muss nur trachten, dass die Ausgangssubstanzen wirklich sauber sind (Haltung?), sonst kommt es zu allen möglichen Nebenreaktionen.
Dabei geht es nicht mehr um das eine, oder das andere, es geht um etwas gemeinsames Neues. Und das ist genau die Einstellung, die es in erfolgreichen Mergerprozessen braucht, wenn es darum geht, zwei Unternehmen mit all den unterschiedlichen Bildern, Erfahrungen und Werten zusammenzubringen.
Also weg von „Post Merger Integration“ hin zu „Unternehmens-Synthese“!