Ein bißchen Achtsamkeit

21. April 2013

Unbenannt Ist Ihnen aufgefallen, wie schnell sich die Natur in den letzten paar Tagen entwickelt hat? Vergangenen Sonntag gab es auf den Wiener Bäumen noch keine Blätter; heute blühen Forsythien, Magnolien, Zier- und Obstbäume und fast alle Laubbäume sind „beblättert“. Antworten Sie jetzt: „Sowieso, ist ja nicht zu übersehen!“ oder „War ja auch schon Zeit!“ oder antworten Sie jetzt: „Ja, ich habe es ganz bewusst wahrgenommen und mich täglich darüber gefreut!“?
Scheinbar selbstverständliche Dinge achtsam wahrnehmen bzw. Tätigkeiten achtsam durchführen: in unserem Alltag gar nicht einfach. Wir laufen oft im „Autopilot-Modus“, der ja in vielen Dingen auch sehr hilfreich ist: So müssen wir z.B. beim Autofahren nicht über jeden einzelnen Blick, Handgriff oder die korrekte Pedalbetätigung nachdenken. Auch im Berufsleben funktionieren wir routiniert und primär rational: vergleichen, abwägen, analysieren, bewerten, kategorisieren, gegenüberstellen, prüfen, messen, delegieren … da bleibt einfach keine Zeit für Achtsamkeit, wozu auch? Es läuft ja wunderbar so!
Aber egal ob privat oder beruflich: Je mehr wir uns dazu verführen lassen, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun und in Gedanken jeweils schon zwei Schritte voraus (oder bei etwas ganz anderem) zu sein, desto größer wird die Gefahr von Stress, Hektik und Unzufriedenheit. Langfristig kann es uns sogar krank machen.
Wenn Sie sich und ihrer Gesundheit etwas Gutes tun wollen, hier eine kleine Übung: Halten Sie immer wieder kurz inne und nehmen Sie wahr, was um Sie herum ist: Welche Details gibt es in ihrer Umgebung… ? Wie riecht es…? Was ist zu hören…? Was fühlen Sie gerade jetzt…? Kommen Sie (immer wieder) in Kontakt mit sich selbst und genießen Sie die Augenblicke der Achtsamkeit, z.B. die blühenden Bäume, die warme Frühlingsluft oder auch die Antwort der Kollegin am Montagmorgen, wenn Sie gefragt haben: „Wie war das Wochenende?“.