Liebe Manager, lasst Euch die Befunde nicht gefallen – TUT WAS

26. August 2014

Online – Handelsblatt 26.08. „Die 10 häufigsten Fehler der Chefs – Fehltage, Fluktuation und geringe Produktivität treiben die Unternehmenskosten in die Höhe. Die Ursache dafür sehen Experten aber nicht bei den Mitarbeitern – sondern im Management. Von „keine offene Kommunikation“ über „zu wenig Anerkennung“ bis „Meinung wird nicht gehört“. Ich kann diese Sätze schon gar nicht mehr hören – vor allem, weil sie nachwievor wirklich die Realität in vielen Unternehmen widerspiegeln.
Nicht anders der Standard vom 23/24.August im „Leadership Standard“: „Wissensriesen und Umsetzungszwerge“. Dazu passt dann laut einer Kienbaum Analyse, >Weg von „Hab-dich-lieb“-Indikatoren (welche ein Zynismus oder welche Dummheit steckt hinter dieser Formulierung, Anm. von mir), wieder zu „harten“ Umsatz und Gewinngrößen<. Dagegen hab ich gar nichts einzuwenden, wenn der vernunftbegabte Manager den Zusammenhang zwischen dem Erfolg, der sich in Zahlen abbilden lässt und der Wirksamkeit von Führung erkennt. Und ich behaupte, diese Führungskräfte gibt es – in nicht zu geringem Maße. Also zeigt Euch, tretet hervor.
Andererseits könnte mich als Berater, diese täglichen Berichte nur freuen. Eine kostenlose Werbung für unser Geschäft. Zugleich erschrecke ich, was ist denn mit der Wirksamkeit unserer Coachings, unser Trainings und der Begleitung von Changeprojekten?
Mich bestärkt, dass unser Weg – die Beratung und die Trainings weg aus Workshops hin in die tägliche Praxis zu „verlagern“ der richtige ist. Dort kann aus Wissen Erkenntnis und aus Erkenntnis handeln werden. Nicht weil es um das „nett und lieb sein“ als moralische Instanz geht, sondern weil nur Arbeit die Freude macht, Chefs, die man auch respektieren und mögen kann, zu Produktivität führt.
Ergänzung – der Wirtschaftsnobelpreisträger 2008 Edmund Phelps: „Aber das persönliche Glück wird zu 95 Prozent vom Glück in der Arbeitswelt bestimmt. Auch das haben wir in der Forschung herausgefunden. Wenn das aber so ist, müssen wir etwas an der Situation verändern. Nur wenn die Menschen Spaß an der Arbeit haben, wächst die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben“. (Die Welt, 26.08)