Und immer wieder grüßt das Murmeltier – und was ist, wenn wir nicht mehr zurückgrüßen?

27. Oktober 2015

 
Oktober 1972 – Siemens München – Bereich D in der Hofmannstraße. „Wie erhöhen wir unsere Managementeffizienz und Effektivität (!)“ so etwa lautete mein erster Auftrag, an dem ich als junger Berater teilnehmen konnte. Befragungen, Workshops und vor allem „Schatten-Coaching“ waren unsere Methoden. Es war die gesamte Führungscrew involviert.
Oktober 2015 – Bericht im KarrierenStandard, K2 (24.-26.10):
Eine Befragung von 1500 Führungskräften in Österreich und Deutschland des Hernstein Institutes kommt zu Ergebnissen, die sich fast eins zu eins mit dem damaligen Report decken. (Plagiat ist ausgeschlossen): Fremdsteuerung, kein ausgeglichenes Work-Life-Balance, die Probleme mit dem Zwischenmenschlichen, mit Konflikten, der nicht Planbarkeit, der Kommunikation, die Unterbrechungen am Arbeitsplatz (wenn die Ergebnisse einer Studie aus 2005 stimmen, hat sich das wenigstens gebessert, nach dieser werden Führungskräfte alle 11 Minuten in ihrer Arbeit unterbrochen, 1972 waren 7 Minuten).
Als Berater könnte ich denken, so wiederholen auch wir die Rituale und erhalten unsere Einkünfte. Als Berater frage ich mich aber auch, worin besteht dann unsere Effektivität?
Oder helfen wir doch befriedigenden Arbeits- und Kooperationssituationen zu schaffen, die aber in der veröffentlichten Meinung nicht zum Vorschein kommen, da die alten Erzählungen vom Opfer oder Helden einfach zu den Mythen des Managements gehören?
Es ist erstaunlich, dass es Führungskräften nicht leicht fällt, genau zu beschreiben, welche konkreten Handlungen ihren Erfolg ausmachen.
Machen Sie sich doch mal eine Liste:
Mein Erfolg beruht auf meiner Fähigkeit: zuzuhören, klare erweiternde Fragen zu stellen, aus vollem Herzen danke zu sagen, eindeutige, aber nicht verletzend Nein zu sagen, Konflikte nicht als Fehler zu sehen, nicht meinen zu müssen, ich muss alles wissen und kontrollieren,……

Viel Spaß bei der Selbstanerkennung!!!