Wie eine Metapher zu richtig-falschen Bildern führen kann.
19. Dezember 2015
Eigentlich will ich nur über meine Ambivalenz berichten, in die mich – laut KarrierenStandard vom 19.Dez. – das Leadership Prinzip von Kazuo Inamori (Japanischer Erfolgsunternehmer, Gründer von Kyocera und KDDI und Zen-Buddhist) verwickelt hat. Bin gespannt, wie es Ihnen damit geht:
„Wer Eier möchte, soll die Hennen nicht schikanieren oder töten“.
Klar was die Eier, wer die Hennen im Kontext Unternehmen sind. Wenn man dann jedoch weiterliest, erfährt man, dass es für Inamori nicht so sehr drauf ankommt die Aktionäre, sondern die Mitarbeiter glücklich zu machen, dass es um das Wachstum der Personen und um den tieferen Sinn der Arbeit geht, dass man ein Unternehmen mit kleinen, selbstorganisierten eigenverantwortlich (incl. L&P- Verantwortung) agierenden Einheiten organisieren können.
Natürlich erkenne ich darin unsere (redmont) Grundprinzipien erfolgreicher Unternehmensgestaltung: Sinn – Verbundenheit – Entwicklung. Aber ich verstehe diese nicht als simples Mittel zum Zweck. Ich will Herrn Inamori, dessen Priestername Daiwa angeblich „große Harmonie“ bedeutet, auch keine so einfachen Kausalitäten unterstellen, aber die Hennen…; aber vielleicht verstehe ich nur nicht die Japanische Denkweise, die das gar nicht abwertend meint.
Übrigens sein Standardwerk „Erfolg aus Leidenschaft“ erschien bereits 1996 im Signum Verlag, Wien. – hat es in Europäischen Unternehmen Spuren hinterlassen, das Managementhandeln verändert?