- „Was sollte, müsste ich jetzt/heute/in dieser Woche in diesem Jahr unbedingt erledigen?“
- „Was müsste ich noch tun, um die Effizienz, die Motivation, die Innovation, die Agilität zu steigern?“
Diese Fragen kennen Sie sicher.
Und sobald etwas getan, ergänzt oder verbessert wurde, entdeckt die gut beobachtende Managerin, der gewissenhafte Manager das nächste Defizit, das nächste „Was noch?“. Sisyphos lässt grüßen.
Wie wär´s mit einer kleinen semantischen Verschiebung? – Große Wirkung garantiert.
Setzten Sie an die Stelle des „Was noch“, ein neugierig-kluges „Was nicht mehr?“.
Beginnen Sie bei sich selbst, erstellen Sie, ohne viel zu überlegen, eine kleine Liste:
- Was vermute ich, demotiviert meine Mitarbeiterinnen am meisten?
- Was erschwert die Übernahme von Selbstverantwortung?
- Was verhindert Mut und Engagement?
Markieren Sie jene Aspekte, die auf Ihr Verhalten, auf Abläufe und Agenden von Meetings, Routinen, Prozessanforderungen u.a.m. zutreffen könnten.
Entscheiden Sie sich für zwei konkrete Punkte, die Sie in den kommenden zwei Wochen nicht mehr tun, auf die Sie nicht mehr bestehen werden.
Wenn Ihnen dieses Weg- und Auslassen wirklich gelingt, müssen Sie nur noch auf die Kreativität der Selbstorganisation vertrauen – kleine Wunder sind garantiert!
Und wenn Sie diese Frage konsequent in Ihre Meetings einbauen, werden die Teilnehmenden Sie und sich dankbar von Routinen, Prozessen und Verhaltensweisen befreien, die so unverzichtbar, so dringend erforderlich schienen. Einige wurden zwar aus dem Wunsch nach Verbesserungen eingeführt, doch deren bremsende oder schädigende Nebenwirkungen wurden nicht erkannt.
Eine Warnung zum Schluss: Musterdurchbrechung durch Weglassen hat einen weit höheren Irritationsgrad als das Erfinden und Durchsetzen neuer Muster. Es ist aber auch wirkungsvoller.